Jürgen Rose

Pressekonferenz vom 28.03.2024 | Der Fall Rose

Das Recherche Zentrum hat heute am 28.03.2024 seine erste Pressekonferenz abgehalten. Wir danken allen Medienschaffenden für ihre Anwesenheit.

Iris Rose, die Witwe von Jürgen Rose, bittet die Öffentlichkeit um Mitwirkung bei der Aufklärung und Suche nach Gerechtigkeit für Ihren Mann. In diesem Video richtet sie sich persönlich an alle Menschen, die zwischen 1990 und 2005 Opfer von Misshandlungen im Polizeirevier Dessau geworden sind oder Menschen kennen, die das betrifft. Dieser Aufruf von Iris Rose ist von besonderer Bedeutung. Es besteht die Hoffnung, dass auch andere Menschen Mut fassen und über ihre Erlebnisse berichten.

Je weiter sich dieser Aufruf verbreitet, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Betroffenen Mut bekommen, an der Seite der Familie Rose die Wahrheit zu finden.

Falls Sie selbst betroffen sind, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich vertrauensvoll an uns zu wenden. Wir werden unser Bestes tun, alle Informationen, die als mögliche Reaktion auf dieses Video und diese Berichterstattung auf uns zukommen, mit unseren Partner*innen von Forensis e.V. zu verifizieren.

Wir nehmen auch gerne alle Hinweise und Zeugenberichte entgegen die uns dabei helfen, den Fall von Jürgen Rose, Mario Bichtemann und Oury Jalloh aufzuklären.

Das Recherche Zentrum stellt vor: Das schriftforensische Gutachten von John Welch

Ebenfalls auf der Pressekonferenz wurde exklusiv das vom Recherche Zentrum in Auftrag gegebene Gutachten von John Welch vorgestellt.

John Welch hat einen B.Sc. in Chemie und ist Berufsmitglied der „Chartered Society of Forensic Sciences“. Er arbeitet als forensischer Wissenschaftler seit seinem Eintritt in das kriminaltechnische Labor der Metropolitan Police im Jahr 1972. Er blieb bei diesem Labor und seinen Nachfolgern bis zur Schließung seiner Abteilung im Jahr 2010. Seitdem arbeitet er als privater Gutachter in seinem Spezialgebiet der forensischen Dokumentenprüfung.

Hintergrund zum Gutachten

In dieser Kapazität wurde er dem Recherche Zentrum von Forensis e.V. vorgeschlagen, da wir beim Lesen einiger Dokumente augenscheinliche Auffälligkeiten bemerkt haben.  Die Ergebnisse, die Mr. Welch zu Tage gebracht hat, sind erstaunlich. Sie beweisen zweifelsfrei eine Manipulation von Beweismitteln. In diesem Fall handelt es sich um eine nachträgliche Manipulation des polizeilichen Lagefilms vom 07.12.1997. Dies ist ein ganz zentrales Dokument, denn es beschreibt die Chronologie des Tatzeitraums durch die Polizeibeamten selbst.

Der uns vorliegende Plan wurde nie hinterfragt. Es stellt sich, auf den ersten Blick, wie eine sauber geführte Liste dar, welche Aktivitäten der Streifenpolizisten der Nachtschicht betreffenden dokumentiert.

Beim Lesen der Analyse der einzelnen Buchstaben, Zahlen und Worte fällt jedoch auf, dass sie nicht identisch sind. Diese wäre bei einem am Computer erstellten und ausgedruckten Protokoll der Polizei grundlegend zu erwarten gewesen.

Wir danken John Welch für seine Ausführungen und seine Expertise auf diesem Fachgebiet.

Gutachten und Pressemitteilung als PDF zum Download

Pressekonferenz vom 28.03.2024 auf YouTube

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